Radioaktivität Sonntag, der 24. November 2024
Die Radioaktivität aus den Tagebauen gehört zu den verschwiegenen Gefahren. Die natürlich vorhandene Radioaktivität wird durch den Braunkohleabbau zum ernsthaften Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier.
Uran und Thorium sind natürliche, überall in der Erdkruste vorkommende radioaktive Metalle. Diese und viele andere radioaktive Stoffe (sogenannte Isotope von Cäsium, Cadmium, Radium, etc.) werden durch das Abbaggern der Erdschichten in erheblich größerem Umfang freigesetzt als auf natürlichem Weg. Sie gelangen dann über Feinstäube, Sümpfungswasser und das Rauchgas der Kraftwerke in die Umwelt.
Der Urangehalt der Braunkohle liegt bei 0,2 Gramm pro Tonne, der des Abraumes bei 0,2 bis 3 Gramm (Mittelwert 0,8 g) pro Tonne. Das bedeutet, dass bei der jährlichen Förderung von ca. 100 Millionen Tonnen Braunkohle und 460 Millionen Tonnen Abraum, auch 388 Tonnen Uran bewegt werden.
Zum Vergleich: Ein Atomkraftwerk verbraucht im weltweiten Durchschnitt ca. 150 Tonnen Uran pro Jahr.
Die in der Braunkohle enthaltenen radioaktiven Stoffe werden zu 100% über das Rauchgas und die verbleibende Asche in die Umwelt eingebracht. Damit setzten die Braunkohlekraftwerke jedes Jahr 200 Tonnen Uran (und jede Menge andere radioaktive Stoffe) in die Umwelt frei. Ein Atomkraftwerk "verbraucht" weniger als 200 Tonnen Uran pro Jahr, dass allerdings noch aufwändig angereichert wird und dadurch stärker strahlt. Der Abfall der Atomkraftwerke wird aufwändig gelagert, bei der Braunkohleverbrennung werden diese Stoffe in der Umwelt verteilt.
Besonders problematisch erscheint in diesem Zusammenhang der Verbindung der radioaktiven Isotope mit der Feinstaubproblematik. Feinstaub ist lungengängig, wird also über die Lunge in den Blutkreislauf aufgenommen. Damit kann sogar die ansonsten relativ harmlose Alphastrahlung zu einer tödlichen Gefahr werden.
Weitere Informationen zum Thema Braunkohle und Radiaktivität gibt es hier:
B.U.N.D. Radioaktivität aus Kohlekraftwerken
Radioaktivität aus Braunkohletagebauen und -kraftwerken