Staub Sonntag, der 24. November 2024
Grobstaub unterscheidet sich vom Feinstaub durch die Partikelgröße. Er hat einen Durchmesser, der größer als 10µm ist und ist deshalb im Gegensatz zum Feinstaub, der kleiner als 10 µm ist, nicht lungengängig. Grobstaub wird durch unsere kleinen Nasenhärchen beim Einatmen aus der Atemluft herausgefiltert.
Die Staubbelastung durch die Braunkohletagebaue der RWE Power AG nehmen immer größere Ausmaße an. Grobstaub entsteht durch vielfältige Faktoren in den Tagebauen.
So sind zu nennen:
- die riesigen Freiflächen
- der Absetzer
- der Abbau der Kohle
- der Förderbandbetrieb
- Bewegungen von PKW, LKW & Baggern in der Grube
Bereits leichte Windstärken von 3 - 4 mit 15 - 20 km/h, die im Garten gerade die Äste der Bäume leicht bewegen, sorgen im Tagebau für heftige Hangaufwinde. Bei Sonnenschein addieren sich diese noch mit denen durch die Thermik erzeugten zu solch gewaltigen Luftströmen dass sogar Sand den Hang hinaufgeweht wird.
Der Grobstaub setzt sich in der Regel im direkten Umfeld des Entstehungsortes (also vorzugsweise in den Grubenranddörfern) als sogenanter "Staubniederschlag" ab. Er verursacht nicht hinnehmbare Verschmutzungen, z.B. auf Terrassen, Fenstern, Gartenmöbeln, Autos usw. Das Staubaufkommen durch den Tagebau hat sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt.
RWE ist an dieser Stelle gefordert, das Staubaufkommen mit effizienteren Maßnahmen als bisher zu unterbinden, und den Anrainern eine angemessene Entschädigung für ihre täglichen "Putzdienste" zu leisten.
Vermeidung und Unterbindung von Grobstaub ist zudem das einfachste Mittel zur Verhinderung von Feinstaub. Bei der Enstehung von Grobstaub wird immer auch Feinstaub in einem Verhältnis von 1:4 erzeugt. (Also 4 mal so viel Feinstaub wie Grobstaub). Und Feinstaub ist nicht nur lästig, sondern im höchsten Maße gesundheitsschädlich.